Auch in diesem Jahr war der M.A.H.D.I.-e.V. im Berliner JugendFORUM vertreten, in dem mit anderen Vereinsvertretern und Einzelpersonen über aktuelle Themen, die uns in Deutschland beschäftigen, diskutiert wurde.
Drei unserer Vertreter moderierten die Diskussionsrunde „I’m Muslim, don’t panic!“, in der ca. 30 Besucher anwesend waren. Andere Vereinsmitglieder diskutierten sehr lebhaft mit den anwesenden Besuchern, zu denen auch die Politiker Frau Ute Finckh-Krämer (SPD, MdB), Herr Hakan Tas (Die Linke), Herr Philipp Magalski (Piratenpartei) und Herr Philipp Lengsfeld (Bundestagsabgeordneter der Berliner CDU) gehörten. In dieser Runde waren unter anderem auch die Junge Islam Konferenz (JIK) und das Islamische Jugendzentrum Berlin (IJB) vertreten.

Hauptanliegen dieser Diskussionsrunde war die Ausarbeitung einiger Lösungsansätze zum verzerrten Islambild in Deutschland. Insbesondere wurde dabei auf die Notwendigkeit der Sensibilisierung der Jugendlichen während der Schulzeit aufmerksam gemacht. Jugendlichen, deren Meinungsbild auf die mediale Berichterstattung basiert, sollte eine Möglichkeit geboten werden, eine andere Sichtweise zur Horizonterweiterung kennenzulernen. Unter anderem bot diese Diskussionsrunde eine dieser Möglichkeiten. Die Institution Schule spielt bei der Meinungsbildung eine wichtige Rolle. Den Schülern sollte beigebracht werden, sich nicht instrumentalisieren zu lassen und stets die einseitige Berichterstattung zu hinterfragen.
Bei den Medien selbst anzusetzen, sei ein unrealisierbarer Lösungsansatz. Die Medien würden immer über gewinnbringende Situationen berichten, in denen nicht alles der Wahrheit entsprechen muss. Dabei wird die Schlagzeile „Erneuter islamistischer Anschlag“ eher gelesen, als „5000 Muslime absolvierten erfolgreich ihr Studium“.
Natürlich kam man in diesem Thema nicht um einige Vorurteile herum. „Ein dreizehnjähriger Schüler mit Migrationshintergrund aus einer Berliner Schule bedroht zwei Schüler mit einem Messer“ fing Herr Lengsfeld seine Vorstellung an, in der erläutern sollte, weshalb er doch an diesem Tag in dem Forum anwesend sei. Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Gewaltbereitschaft nicht mit der religiösen Angehörigkeit, sondern mit dem sozialen Status korreliert.
Diesem Thema bedarf es heute mehr denn je an sehr viel Aufklärungsarbeit. Aufklärungsarbeit an Schulen, Universitäten, im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen und überall da, wo es sich anbietet. Allein der Titel der Diskussionsrunde beschreibt wie tiefgründig dieses Problem ist – „I’m Muslim, don’t panic!“.