Sagt mir, Leute, was unterscheidet
Den Zwang, unter dem die Frau leidet,
Solch ein „Kopftuch“ zu tragen,
Von Zwängen, die es wagen,
Einer Frau aufzuerlegen,
Sich das Kopftuch abzulegen?
Die Zwänge in beiden Fällen,
Ja, sie alle beide fällen
‚Ne Entscheidung, die das berührt,
Was eigentlich nur der Frau gebührt:
Die Unabhängigkeit und selbst
Ihre Freiheit über sich selbst,
Wahrlich, all das und auch ihren
Willen gilt’s zu respektieren,
Und das heißt im Umkehrschluss,
Dass ihr keiner sagen muss,
Was sie nun trägt und was nicht,
Egal, wer nun zu ihr spricht,
Gott sei Dank, hat’s hier im Land
Manch toleranter Mensch erkannt,
Doch manch Bezirksamt tat es nicht,
Ihnen reicht nicht das Gesicht,
Ist die Position zu wichtig,
Machen sie das Kopftuch nichtig,
Man muss echt stur sein um
So das Rechtsstudium
Einer jungen Frau zu lenken
Und per Dresscode einzuschränken,
Wenn man der islamischen Pflicht,
Kurzerhand schlicht widerspricht,
Ich spreche von einer Not,
Wenn nun ein Kopftuchverbot
Einem wachsenden Anteil,
Einfach keinerlei Anteil
An staatlichen Posten beschert
Und ihnen den Aufstieg verwehrt,
Das Kopftuch sei nicht neutral,
Jedoch sei es schlicht egal,
Dass man Muslimas verdrängt,
Zur Reinigung, wo jeder denkt,
Dass sie sich hier her verirrt,
Weil ja sonst nichts aus ihr wird,
Assotiationen, die man schafft,
Treten dadurch erst in Kraft,
Doch eins verspreche ich euch ganz:
Ihr lehrt das Volk die Toleranz,
Als Einwohner in einem Land
Mit Kultur und Vielfalt – selbst im Amt,
Jetzt darf sie arbeiten,
– kann man nicht bestreiten –
Aber nur, wo man sie nicht sieht,
Weil wohl sonst was Böses geschieht,
Oder jemand flüchten muss
– so feige ist Rassismus.